Entstehungsgeschichte der Brauchtumsfigur Mönchswaldfuchs
Im Jahr 2009, zum 44. Jubiläum des KC Die Mönchswaldfüchse aus Mitteleschenbach, entstand eine neue Figur:
der Mönchswaldfuchs.
Im fränkischen Seenland und am dunklen Mönchswald liegt das idyllische Dörfchen Mitteleschenbach.
Der erste urkundlich genannte Grundherr des Dorfes war der Bischof von Eichstätt. Deshalb führt unsere Gemeinde
den gelben Bischofsstab auf roten Hintergrund im Gemeindewappen.
In der Geschichte Mitteleschenbachs erscheint an verschiedenen Stellen der Ritter Conrad von Rechenberg,
worauf sich die zweite Hälfte unseres Wappens bezieht - der gelbe Rechen.
Die Mitteleschenbacher Bauern mussten früher ihre Ernte nicht nur mit dem Grundherren teilen,
sondern auch mit dem schlauen Fuchs.
Deshalb wählten die Gründungsväter des Faschingsvereins 1966 den Fuchs für ihr Vereinswappen.
Bescheribung der Brauchtumsfigur:
Die aus Lindenholz handgeschnitzte Maske wird vom Saulgauer Holzmaskenschnitzer und Bildhauer Günter Wetzel hergestellt.
Sie gleicht einem schlauen, listig dreinschauenden Fuchs mit rot-braunem Gesicht und grau-weißer Schnauze.
Die Kopfhaube aus echten Fuchsfellen, die mit den Läufen bis unter die Brust des Trägers fallen, umrahmt die Maske.
Die farbige Gestaltung des Häs´(Gewand) wurde in Anlehnung an die beschriebene Geschichte der Gemeinde Mitteleschenbach ausgeführt.
Die Jacke des Fuchses ist aus rotem Stoff mit dem Vereinsemblem am linken Oberarm.
Über der Brust und am Rücken ist sie in Falten gelegt und mit weiss, beige und schwarzen Flecken besetzt.
Diese symbolisieren das Fuchsfell. Ergänzt wird das Oberteil mit einem schwarzen Ledergürtel, an dem sich fünf Schellen
in drei Größen befinden. Dadurch kann man den ansonsten schleichenden Fuchs beim Herumtollen nicht überhören.
Die fünf Narrenschellen stehen für die 5. Jahreszeit sowie die Narrenfreiheit.
Außerdem befindet sich am Gürtel eine gelb-rote Ledertasche mit dem Gemeindewappen.
Die Tasche symbolisiert den Zehentspeicher von damals.
Als Kontrast zur roten Jacke trägt man eine schwarze, seitlich mit Flecken bestzte Stoffhose,
schwarze Lederschuhe und schwarze Handschuhe.
In der Hand hält der Fuchs eine Astgabel aus einem gelb-rot bemalten Haselnussstock, an dem zwei Fuchsschwänze befestigt sind:
-der Holzstab steht für den Mönchswald,
-die Astgabel für den Bischofsstab und den Rechen des Gemeindewappens
-die Fuchsschwänze für die Mönchswaldfüchse und
-die farbliche Gestaltung für die Gemeinde
So verkörpert die Brauchtumsfigur sowohl die Geschichte des Faschingsvereins als auch die der Gemeinde Mitteleschenbach.
Momentan haben wir 22 Maskenträger, die an Umzügen teilnehmen und die vereinseigenen Veranstaltungen unterstützen.
Das Aufstellen ihres Narrenbaumes ist für die Brauchtumsgruppe der jährliche Höhepunkt.
Der 11,11 Meter hohe "Reisigbesen" samt seinen 16 mannsgroßen Figuren wird am vorletzten Samstag im Fasching aufgestellt.
Umrahmt wird die Veranstaltung von einem Umzug mit Guggenmusik und verschiedenen Brauchtumsgruppen.
Das Einschellen der fünften Jahreszeit und das Aufstellen des Narrenbaums endet mit einer Feier am Gemeindezentrum.